Revolver Webley-Fosbery Automatisch Modell 1903 s/n 28xx (1906)

Der erste öffentliche Auftritt des halbautomatischen Fosbery-Revolvers fand im Jahr 1900 bei einem Wettkampf auf dem berühmten britischen Schießplatz Bisley statt. Nach einigen Verbesserungen war die Waffe bei den Wettkämpfern recht erfolgreich. Sie verfügt über eine erhöhte Schussgeschwindigkeit und eine echte Zuverlässigkeit im Betrieb. Obwohl der Revolver relativ hoch in der Hand liegt, ist er bequem zu schießen und verfügt über eine hohe Präzision.

Die Produktion erfolgte von 1901 bis 1924, in der Regel mit einer Rate von 10 Waffen pro Woche und einer Gesamtproduktion von 4237 Waffen.

Von Juli 1905 bis März 1906 wurde der Großteil der Produktion, nämlich 2070 Stück, hergestellt (Nr. 2230 bis 4299), und von April 1906 bis Ende Januar 1924 wurden nur noch 196 Stück gefertigt.

Der "Webley-Fosbery Automatic"-Revolver (in erster Linie sein Name) hat bei seiner Markteinführung viele zivile Schützen begeistert, doch auf militärischer Ebene wurde er trotz der gebotenen Feuerkraft durch die Zerbrechlichkeit des Systems und vor allem durch seine Unverträglichkeit gegenüber jeglichen Fremdkörpern (Staub, Sand, Schlamm) unwiderruflich disqualifiziert. Ebenso stellt sich aus militärischer Sicht die Frage nach dem tatsächlichen Nutzen eines "halbautomatischen" Revolvers im Vergleich zum klassischen Double-Action-Revolver, der weniger kostspielig, rustikaler und letztlich viel zuverlässiger ist. So wurde der Webley-Fosbery nie von einer Armee eingeführt. Die britischen Offiziere hatten ihn, wie damals üblich, individuell erworben.